Der Honigkeller hat wieder Nachschub bekommen

Nachdem bei uns unmittelbar nach Ostern 4 Wochen lang fast sommerliche Temperaturen herrschten, hatte das natürlich sofort Auswirkung auf Pflanzen und unsere Bienen. Die Befürchtung, daß unsere Bienen nicht mit der Entwicklung der verschieden Frühtrachten mithalten hätten können, ist glücklicher Weise nicht eingetreten. Die gesamte Naturentwicklung war 2-3 Wochen früher. 

Jedoch hatten uns die hohen Temperaturen in unserer Gegend um Lippstadt doch einen Streich gespielt nämlich insofern, daß die Blüten die Produktion des Nektars über längere Zeit des Tages einstellten. Somit konnten die Bienen nur im Vormittagsverlauf und in den späten Nachmittagsstunden die Tracht befliegen.

Der Frühjahrshonig aus Ahorn, Obstblüte, Weißdorn, Löwenzahn, Raps u.s.w. hatte einen niedrigen Wassergehalt 16%-16,5% und und floß zäh aus den Waben. Die Honigmenge pro Volk war etwas unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.

In der 1. Juliwoche werde ich den Sommerhonig schleudern. Der wird enthalten die Linde, die Brombeere, die Himbeere, die Ackerbohne den Weißklee u.s.w. Vielleicht wird etwas Blatthonig enthalten sein -- ich werde sehen.  

Aber jetzt muß ich Schluß machen, es warten die neu geschlüpften Königinnen auf das Einweiseln in die Begattungskästchen. 

 

 Bilder aus der Königinnen- Zucht 

Hier werden die verdeckelten Zellen in die Schutzkästchen gesteckt und es sind noch EWK's zu sehen, das mache ich schon lange nicht mehr, heute kommen entweder die verdeckelten Zellen oder die bereits geschlüpften unbegatteten Königinnen mit 3-4 Waben Bienen direkt in die normale Zarge, das spart Arbeit.

      


         

   
 



                                                                                                   


Junge Königinnen braucht der Imker

Üblicher Weise beginne ich mit der Königinnenzucht in der 1. Maiwoche. Dies ist mir wegen eines verstauchten Fußes nicht gelungen. Also war ich später dran, um den 25. Mai und das Wetter war nicht  besonders gut. Mit der üblichen Vorgehensweise ging ich ans Werk.

  • Den 3 Wabenanbrüter am Abend vor dem Umlarven mit überwiegend jungen Bienen füllen (mindestens 6 vollbesetzte Waben aus Völkern abkehren) Futterwabe, Pollenwabe und Wasserwabe einhängen mit Schied verschließen und in den Keller stellen

  • Am nächsten Morgen eine Wabe mit jungen Larven (1- 2 Tage alt) aus einem nachzuchtwürdigen Volk nehmen und die jüngsten Larven die man noch sehen kann (ich benutze eine Kopflupe) in saubere Weiselnäpfchen auf dem Grund ablegen. Hinweis: Die jüngsten Larven sind fast transparen,die müssen genommen werden. Dagegen sind die älteren Larven (2,5- 3 tägige) schon weißlich)

  • In dem beschriebenen Anbrüter haben 40 Weiselnäpfchen Platz und nachdem die Umlarvung erfolg ist und die Leisten mit den Weiselbechern im Anbrüter eingelegt sind wird der Kasten geschlossen und das Schied gezogen. Nun können die Ammenbienen an die Larven und diese zu Königinnen anziehen. Bekanntlich geschieht das durch intensive Fütterung  des Gelle Royals (Königinnen- Futtersaft).

  • Nach 16-20 Stunden werden die angezogenen Weiseln in ein starkes Pflegevolk eingesetzt. Dazu setze ich die angezogenen Weiselbeche in Zuchrahmen (pro Zuchrahmen 20 Weiselnäpfchen) und verbringe diese Zuchtrahmen in  den Honigraum des Pflegevolkes. Damit die Pflege ohne Unterbrechung weitergeht werden vor und hinter dem Zuchtrahmen Waben mit offner Brut und anhängenden Ammenbienen eingehängt.

  • Nun werden die Weiselnäpfchen vom Pflegevolk intensiv weitergepflegt und die Zellen weiter ausgebaut. 

  • Nun hat man verschiedene Möglichkeiten, man kann kurz nach dem Verdeckeln der Zellen diese entweder in neugebildete, weisellose Ableger einsetzen, oder man sichert die verdeckelten Zellen in Verschulungskäfigen und beläßt sie, bis sie geschlüpft sind in dem Pflegevolk. nach dem Schlüpfen können geschlüpften Jungköniginnen natürlich einzeln in Begattungskästchen eingeweiselt werden. 

Ich rate jedem Imker selbst Königinnenvermehrung zu betreiben und nicht darauf zu warten bis ihm Königinnen aus Schwarmzellen schlüpfen. Auch wenn aller Anfang schwer ist, es lohnt sich.

Ich wünsche viel Glück 

 

 


zurück
zurück zu Seite 4Homebearbeitenvor zu Seite 6